Präfekturkonferenz - Shū Hyōgi-kai
Bitte melden Sie sich an, um diesen Anhang zu sehen.
Der Saal der Shū Hyōgi-kai, der Präfekturkonferenz von Yezo, liegt im oberen Geschoss des Regierungsgebäudes von Dosanko – ein Raum aus Holz, Stein und Schweigen. Die Decke trägt das Gewicht alter Handwerkskunst: dunkle Balken, die in geometrischer Strenge gegliedert sind, als hielten sie nicht nur das Dach, sondern auch die Disziplin einer ganzen Provinz. Durch die hohen Fenster fällt das Licht vom Hafen herein, gedämpft und blass, ein Licht, das mehr prüft als wärmt. Draußen liegen Schiffe im Nebel, drinnen wartet Ordnung.
In der Mitte ruht der schwere Konferenztisch, oval, makellos poliert, mit sieben Plätzen – sechs für die Präfekten, einen für den Gouverneur. Kein Bildschirm, kein Gerät stört das Bild, nur Mappen, Schreibfedern und das feine Rascheln von Papier, wenn jemand die Hand bewegt. Über dem Gouverneurssitz prangt das goldene Wappen Yezos, eine stilisierte Reisknospe, deren mattes Metall im Licht kaum spiegelt, sondern die Kraft des Nordens in sich hält.
Hier werden keine großen Reden gehalten. Entscheidungen entstehen wie der Frost – langsam, lautlos, unumkehrbar. Der Raum selbst scheint zuzuhören, jedes Wort wird schwer, jede Pause bedeutungsvoll. Wer diesen Ort betritt, spürt, dass in Yezo Macht nicht gesprochen, sondern verwaltet wird – mit Präzision, Loyalität und der stillen Würde eines Reiches, das niemals laut sein muss, um gehört zu werden.