Ist das so? Es ist interessant. Wenn ich diesem Ansinnen zustimme, werden Sie als Schülerin ans Onmyo-ryo kommen, um zu zeigen, dass Sie willens sind, zu lernen und dass Sie nicht die Fehler ihrer Familie wiederholen wollen. Können Sie damit leben?
Doumans Räumlichkeiten
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Ich wäre dazu bereit, ja. Ich bin zu allem bereit, was notwendig ist, Abe-sama.
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Er begutachtet sie kurz nachdenklich und nickt dann bedächtig.
Ich verstehe. Dann soll es so sein. Gehe mit den Dienern, sie werden dir ein Zimmer zeigen, in welchem du für die nächsten Monate dein Zuhause finden wirst. Enttäusche mich nicht.
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Ein Stein fällt ihr vom Herzen, als er das sagt und sie verneigt sich sehr tief.
Ich werde Euch gewiss nicht enttäuschen, Sensei!
Nachdem sie sich noch einmal verbeugt hat, folgt sie den Dienern zu ihrer neuen Kammer.
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Bittet um ein Gespräch.
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Douman lässt mitteilen, dass der Kampaku stets willkommen ist.
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Abe-dono, schön, dass Ihr Zeit habt.
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Tee steht natürlich bereit.
Selbstredend, Kampaku-denka.
Die Sterne haben mir verraten, dass Ihr wegen des Himmelssohnes hier seid.
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In der Tat, so ist es. Ich wollte wissen, ob es günstige Zeichen gib, die den Himmelssohn aus seiner Mediation helfen können.
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Er schließt kurz die Augen, ehe er sie im gleichen Moment öffnet, in dem ein fuchsartiges Grinsen auf seine Züge tritt.
Zeichen gibt es viele, zu jeder Zeit und an jedem Ort. Was den Erben der Sonne angeht, sind die Sterne sich jedoch einig. Es wird in Bälde etwas geschehen. Entweder wird dies den Himmelssohn dazu veranlassen, sein innerstes Zentrum wiederzufinden, oder es wird ihn tiefer in die Verzweiflung werden. Zur Zeit stehen die Zeichen auf Genesung, doch die Zukunft ist im stetigen Wandel.
Wisset jedoch, dass der Großsekretär mit seinem Spiel aufpassen muss, wenn der Himmelssohn zurückkehrt.
Eigentlich sollte Douman nichts von dem "Tennotausch" wissen, aber diese Onmyoji wissen bekanntermaßen immer Dinge, von denen der normale Bürger nichts wissen kann.
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Spiele werden entweder gewonnen oder verloren, ich denke ein begabter Spieler wird umsichtige Züge machen.
Dann hoffe wir auf die baldige Genesung des Tennô. Je eher desto besser....
trinkt einen Schluck Tee. Ichiro geht davon aus, dass Douman versteht, was mit jenem Satz gemeint ist.
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In diesen Stunden wird es sich entscheiden. Die Sterne sagten mir, dass just in diesem Moment der Tenno seine Kräfte sammelt, um sich dem Hof zu stellen. Es liegt wohl an unerwartetem Besuch.
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Unerwarteten Besuch?....
In dem Moment betritt ein Bediensteter des Großsekretariates den Raum, verneigt sich vor den beiden und überreicht dem Kampaku eine Nachricht, nach einer weiteren Verbeugung zieht sich der Bote zurück.
Wie es aussieht haben wir einen Gast aus Shinkoku.
Abe-dono, ich danke Euch für das Gespräch. Aber meine Pflichten rufen gerade.
erhebt sich.
Auf bald, Abe-dono.
Verlässt die Räumlichkeiten wieder.
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Als der Kampaku davongeht, lächelt Douman sein füchsisches Lächeln, ehe er einen Schluck Tee zu sich nimmt.
Natürlich. Die Sterne irren nie.
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Douman runzelt plötzlich die Stirn und blickt in Richtung des Ashi-san. Irgendwie hat er das Gefühl, dass jemand etwas wirklich ausgesprochen Dummes vorhat.
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Lässt sich in einer sehr dringenden Angelegenheit bei Douman anmelden
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Douman lässt bitten.
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tritt ein lächelt wirkt aber etwas nervös.
Douman, alter Freund, wie geht es dir?
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Man sagt, schlechten Menschen ginge es immer gut. Heißt das, ich sollte geradezu bettlägerig sein und die Kami um Gnade und Heilung anflehen?
Er grinst leicht.
In Anbetracht dieser hervorragenden Teemischung hier geht es mir allerdings hervorragend, mein Freund. Ich hoffe, dir geht es ähnlich! Was bringt dich hierher?
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Tee ist immer gut, nur muss er richtig zubereitet sein, sonst ist er nichts mehr als heißer Blättersaft. Nun, dies führt mich zu dir. Ich habe es im Archiv gefunden, als ich Aufzeichnungen zur Mondphasenberechnung gesucht hab.
übergibt eine Schriftrolle.
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書巻 「加藤家血脈之論」
Schriftrolle: „Zur Reinheit oder Verderbnis des Katō-Blutes“
Verfasst im 4. Jahr der Ära Meikō, von Gensei no Hirotada, Lehrgelehrter des Himetsuden-Instituts
一巻
Über die Abstammung der Katō und ihre doppelte Ahnenreihe
Zitat„Die Wurzel des Baumes mag verborgen sein, doch der Duft seiner Blüten kündet von ihrer Herkunft.“
— Sprichwort aus Osakano
Die Familie Katō erhebt Anspruch auf die edle Linie der Fujiwara väterlicherseits und die Ashikaga, einem Nebenzweig der Minamoto, mütterlicherseits. Dies verleiht dem Geschlecht höchste Legitimität sowohl in Fragen der Verwaltung als auch der Kriegskunst.
In ihnen vereinen sich:
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Der Geist der Ordnung und der Künste (Fujiwara)
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Der Mut des Schwertes und das Auge des Sturms (Minamoto)
Die Geburt dieses Hauses aus der Verbindung Fujiwara no Rukuros mit Yoshiko-hime wird von Chronisten als vom Schicksal gelenkt bezeichnet.
二巻
Über das Schlangenblut und den Fluch Orochis
Zitat„Selbst aus dem Glanz des Sieges mag ein Schatten quellen.“
In der Legende vom Kampf gegen Orochi, die unter dem Volk von Osakano noch heute bei Neujahrsfeiern gesungen wird, heißt es, dass ein Zahn der Bestie den Ahnherren Rukuro verwundete.
Die daraus resultierende Verflüssigung der Drachenessenz in seinem Blut veränderte die Linie dauerhaft. Zwar ist äußerlich kein Makel an den Katō zu finden, doch treten in jeder dritten Generation unerklärliche Begebenheiten auf:
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Kinder mit besonderem Blick oder Schlangenzungen
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Visionen von „gewundenen Schatten“ bei Neumond
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Wutanfälle von unnatürlicher Heftigkeit
Kritischer Kommentar, verfasst von Mönch Ensō aus dem Senkō-Tempel:
Zitat„Der Fluch ist kein Dämon, sondern die Kraft selbst. Wer nicht lernen will, sich zu zügeln, den wird das Erbe verschlingen.“
三巻
Über Schutz, Bannung und mögliche Wiedergeburt
Zitat„Einem Baum mit schiefer Wurzel kann man einen goldenen Stamm aufpfropfen – doch bleibt die Neigung bestehen.“
Der Schlangendrache Orochi, einst durch den Schwertgott Susanoo bezwungen, soll in der Blutlinie einen Erlöser oder Verderber neu gebären. Ob dieser eines Tages in Gestalt eines Katō wiederkehren wird, ist umstritten.
In den Archiven des Kadaoka-Schreins liegt ein Siegel mit Drachenschuppen, das nur in der Stunde höchster Gefahr gebrochen werden darf. Es heißt, wer dieses Siegel auf der Stirn trägt, kann den Fluch entweder bannen – oder ihn entfesseln.
四巻
Gelehrte Urteile zur Gegenwart
Die Meinungen der Gelehrten gehen auseinander:
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Die Schule des Segenhaften Blutes (kesshō no ha) sagt:
Zitat„Das Blut Orochis ist gereinigt durch die Tapferkeit Rukuros. Die Katō tragen nun die Stärke ohne die Verderbnis.“
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Die Schule des Dunkelstammes (ankoku shushi no ha) warnt:
Zitat„Jeder Triumph über das Böse verleiht ihm eine neue Maske. Die Katō sind das Tor – nicht die Mauer.“
Der derzeitige Herr des Hauses Katō, Iwao-dono, hat ein Gebetsritual eingeführt, das einmal im Jahr im Innersten der Festung Osakano durchgeführt wird, um die Linie zu reinigen.
Nachschrift
Verfasst mit zittriger Hand am Ende meiner 83 Winter
Ich habe viele Katō gesehen, in Schlachten, bei Hof, in der Dämmerung von Verträgen. Manche strahlten wie großartige Helden, andere flüsterten wie Nachtnebel.
Vielleicht ist es nicht der Fluch, den man fürchten muss, sondern der Hochmut, ihn nicht ernst zu nehmen.
— Gensei no Hirotada
Den Katō scheint dies nicht gefallen zu haben.
übergibt eine weitere Schriftrolle
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【禁書布告】
Edikt zur Verbannung der Schriftrolle „加藤家血脈之論“
Verkündet im 7. Jahr der Ära Meikō, im Auftrag des Hohen Hauses Katō durch den Großhofmeister der Festung Osakano
Zitat„Wo Worte den Stamm entehren, da wurzelt der Zweifel.“
— Aus dem Hauskanon des Katō-Rates
Inhalt des Erlasses:
Hiermit wird unter dem Schutz des Siegels des Hauses Katō die Schriftrolle mit dem Titel:
Zitat「加藤家血脈之論」
„Zur Reinheit oder Verderbnis des Katō-Blutes“
verboten, verboten zu kopieren, zu verbreiten, zu zitieren oder in privaten wie öffentlichen Archiven aufzubewahren.
Begründung:
Die genannte Schrift, angeblich verfasst durch einen gewissen Gensei no Hirotada, enthält gefährliche Spekulationen, unbegründete Zweifel und widerwärtige Formulierungen über die Herkunft, Reinheit und spirituelle Natur des Blutes unserer ehrwürdigen Linie.
Insbesondere verurteilt werden folgende Inhalte:
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Die Behauptung, der Stammvater sei durch einen Fluch befleckt worden
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Die Beschreibung angeblicher dämonischer Züge in einzelnen Nachfahren
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Die Konstruktion eines angeblich vorherbestimmten Wiedergeborenen Orochi
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Der Vorschlag, das Haus sei Tor des Bösen statt Schild des Nordens
Strafandrohung:
Wer beim Besitz, beim Vorlesen, Kopieren, Verdecken oder Transportieren dieses Textes angetroffen wird, dem droht:
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Hausverweis auf Lebenszeit
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Amtsverlust, sofern er Beamter, Hofgelehrter oder Schreiber ist
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Rituelle Reinigung unter Aufsicht der Mönche des Fushimi-Honganji-Ordens
Das Manuskript im Original wurde bereits durch Feuer gereinigt. Fragmentarische Kopien sind bis zum nächsten Reinigungsritus (Jōhei) im dritten Monat zu melden.
Zusatz:
Nur unter höchstem kaiserlichem oder priesterlichem Siegel darf der Text zu Studienzwecken aufbewahrt werden – ausschließlich innerhalb der Archive der Festung Osakano und unter der Aufsicht von mindestens zwei Tempelgelehrten und einem Mitglied des Familienrates.
Besiegelt durch:
Katō Iwao,
Herr der Festung Osakano
Wächter der Nördlichen Linie
Erbe des Wisteria-Auges
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