Beiträge von Abe no Douman

    Er schließt kurz die Augen, ehe er sie im gleichen Moment öffnet, in dem ein fuchsartiges Grinsen auf seine Züge tritt.


    Zeichen gibt es viele, zu jeder Zeit und an jedem Ort. Was den Erben der Sonne angeht, sind die Sterne sich jedoch einig. Es wird in Bälde etwas geschehen. Entweder wird dies den Himmelssohn dazu veranlassen, sein innerstes Zentrum wiederzufinden, oder es wird ihn tiefer in die Verzweiflung werden. Zur Zeit stehen die Zeichen auf Genesung, doch die Zukunft ist im stetigen Wandel.


    Wisset jedoch, dass der Großsekretär mit seinem Spiel aufpassen muss, wenn der Himmelssohn zurückkehrt.


    Eigentlich sollte Douman nichts von dem "Tennotausch" wissen, aber diese Onmyoji wissen bekanntermaßen immer Dinge, von denen der normale Bürger nichts wissen kann.

    Er begutachtet sie kurz nachdenklich und nickt dann bedächtig.


    Ich verstehe. Dann soll es so sein. Gehe mit den Dienern, sie werden dir ein Zimmer zeigen, in welchem du für die nächsten Monate dein Zuhause finden wirst. Enttäusche mich nicht.

    Ist das so? Es ist interessant. Wenn ich diesem Ansinnen zustimme, werden Sie als Schülerin ans Onmyo-ryo kommen, um zu zeigen, dass Sie willens sind, zu lernen und dass Sie nicht die Fehler ihrer Familie wiederholen wollen. Können Sie damit leben?

    Douman ist sehr verwundert über das Auftauchen der Ashiya, doch wenn es der Wille des Himmels ist, dass dieses Mädchen nun vor ihm steht..vielleicht kam aus dieser Familie ja doch noch ein Spross, welcher nicht verdorben war?


    Ashiya-san, willkommen im Onmyo-ryo. Seit vielen Jahren hat keiner Ihres Hauses diesen Boden betreten, daher bin ich neugierig über den Grund Ihres Hierseins.

    Douman verbeugt sich und nimmt die Schalen wieder entgegen. Damit wäre die Zeremonie beendet, weswegen die Schreinmädchen umgehend mit ihren Gesängen aufhören. Nachdem etwas Stille geherrscht hat, um diesem Moment zu erlauben, sich einzuprägen, erhebt Douman die Stimme.


    Vor dem Himmel und allen Kami ist erkannt, dass Ihr einander gefunden habt. Ihr seid des jeweils Anderen Gegenstück, das Yin zum Yang. In Eurer gemeinsamen Vollständigkeit, die Ihr nun erreicht habt, kann Euch nichts unter dem Himmel wieder zerteilen.



    Dann tritt Douman ein paar Schritte zurück in Richtung des Schreines, an welchem er noch etwas Sake opfert.

    Die Schreinmädchen ändern ihren Gesang und Douman gießt aus einem Gefäß geweihten Sake in zwei Schalen. Eine reicht er Hina und eine Mamoru.


    Nun trinkt gemeinsam, wie Mann und Frau. Erst einmal dann ein zweites und beim dritten Male sei es besiegelt.

    Douman führt die Beiden zum Heiligtum und winkt zwei Schreinmädchen herbei, welche den beiden ihre Schriftrollen hinhalten.


    Heute stehen die Sterne günstig, diese Verbindung vor der Welt, dem Himmel und allen Kami zu beschließen. Mamoru-san, Hina-hime, nehmet diese Schriftrollen und lest die althergebrachten Versprechen.

    Natürlich nicht, denn wären wir allwissend, dann wären wir ja den Himmlischen gleich und nicht mehr an diese Welt gebunden.


    Er lächelt erneut.


    Habt Ihr weitere Fragen zu diesem Schrein?

    Die Welt endet jeden Tag, jeden Moment. Mit jedem Tod und jeder Geburt, denn mit jeder Handlung kommt Veränderung, die Geburt des Neuen und der Tod des Alten. Eine spezifische Endzeit, welche ein endgültiges Ende allens begründet, gibt es für uns nicht, nein.

    Das ist in der Tat interessant.


    Natürlich ist das Wissen um die tatsächlichen Umstände des nächsten Lebens einzig den Göttern und den Sternen vorbehalten.


    Ich vermute allerdings, falls unsere Soldaten sich in Valhalla wiederfinden, dass sie recht überrascht dreinschauen würden. Allerdings, das Universum liebt Überraschungen..



    Er schmunzelt.