Beiträge von Kuze Tsugumi

    Einen Tee gerne, Tsungumi-hime

    sehr gerne doch.


    Führt den Gast zu einem der Tische und winkt einem Bedientesten zu. Sie sagt diesem was sie wünscht und kurz darauf kommt der Kellner wieder, mit einer kunstvollverzierten Teedose aus Kirschholz, einer kleinen Kanne, Wasser, welches in etwa 50 Grad Celsius warm ist, und 2 sehr kleinen Becherchen. Tsugumi persönlich füllt die exakt richtige Menge Tee in die Kanne und dann das lauwarme Wasser. Nach 40 Sekunden, Tsugumi hatte in der Hinsicht ein untrügliches Gespür für, gießt sie den Tee in die Tassen.


    Der beste Gyokuro von diesem Jahr, First Flush, von der Teefarm Utsumi. Dieser Tee hat dieses Jahr den Ersten Platz und die Diamantmedaille des Verbandes der Teebauern errungen.

    Auch der junge Vizegraf Nakano Renzo trifft gekleidet in einen schwarzen Frack ein um den Ball zu geniessen.

    Wie die perfekte Gastgeberin, die sie nun mal ist, begrüßt sie den Ankömmling mit einem tadellosen Knicks.


    Nakano-dono herzlich willkommen. Es ist mir eine Ehre, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.

    Tsugumi war die First Lady, nicht nur Kansai, sondern von ganz Fusō, zumindest ihrer eigenen Auffassung nach. Und als solche war es nur standesgemäß einen Ball zu veranstalten, zum einem zur Unterhaltung der fusōischen Oberschicht, anderseits um dieser zu zeigen welcher Platz Tsugumi zustand: An der Spitze der Gesellschaft. Sie hatte alles was Rang und Namen im Land hatte eingeladen, Spitzenpolitiker, Adelige, Hofrangträger, Gelehrte, Künstler und Schriftsteller-alles in allem etwa 150 Gäste der absoluten Elite des Landes hatte sich am Abend eingefunden um zusammen zu speisen, zu tanzen und auch um zu Netzwerken.

    Als das Blondchen ohne etwas zu sagen weg ging knickste Tsugumi trotzdem leicht. Ob die Ausländerin das bemerkte oder nicht war ihr herzlich egal, für sie war der Knicks so wieso nur der formhalber. Sie blieb noch etwas beim Prinzen, so einfach stehen lassen konnte sie ihn ja nicht. Nach einer kleinen aber oberflächlichen Unterhaltung trennten sich das auch ihre Begegnung und Tsugumi ging, nachdem sie wieder sehr tief vor dem Prinzen geknickst hatte, wieder zu ihrer Freundin.

    Tsgumi hatte eine leichte Verwirrung bei der Frau bemerkt. Was hatte de Blondine erwartet? Das die auf Perfektion achtende und höfliche wie aber auch unverbindliche Gepflogenheiten es zulassen würden vor Mitleid zu zerfließen? Außerdem kannten sie sich nicht gut. Aber zum erstmal wirkte die beherrschte Tsugumi kurz überrascht, sie zog leicht eine Augenbraue nach oben, da die Ausländerin den Prinzen tatsächlich dutzte. Schnell hatte sie sich wieder gefangen jedoch fragte sie sich ob diese Frau nicht etwas zu ungehobelt war für eine Prinzessin oder war sowas in ihrer Heimat normal? Sie legte Um die Kontrolle über die, durch die leichte gesellschaftliche Tollpatschigkeit der Outremerin peinlich zu werdenden, Situation wieder zu über nehmen, winkte sie schnell einen der westlich livriert Dienstboten heran. Von dem Tablett nahm sie 2 Gläser des cranach'schen Schaumweins und reichte diese der Blondine und dem Prinzen bevor sie sich selbst eines nahm. Um ihren Ehrengästen nicht den Rücken zu zeigen wechselte sie elegant ihre Position, so dass sie nun neben Paulette stand. Mit einem Ring an ihrem Finger schlug sie leicht gegen das Glas um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Dann erhob sie das Wort, nachdem es ruhiger geworden war.


    Ehrenwerte Gäste ich möchte mit Ihnen auf das Wohl unserer höchst ehrenwerte Besucher, seine kaiserliche Hoheit Prinz Nobuhito und ihre kaiserliche Hoheit, die weit gereiste Prinzessin Paulette anstoßen.


    sie hob leicht ihr Glas.


    Kanpai!

    Ich bin hocherfreut dies zu hören eben so, dass Ihr für anfängliche Verhältnisse unsere Sprache recht gut sprecht, Denka.

    höfflich Lächelnd begrüßte Tsugumi sie mit inem Knicksen


    Bienvenue, Votre Altesse.


    Dafür das der L- Laut im Fusōjanischen unbekannt war, war ihre "ru" des L-Lautes nur ganz dezent zu hören, ein Zeichen dafür, dass sie ausgezeichneten Branstorvischunterricht erhalten hatte.


    Yōkoso, denka.


    Und so begrüßte sie den Prinzen wobei ihr Knicksen etwas tiefer ausfiel als zuvor.

    Applaus brandete als die beiden den Festsaal betraten. Tsugumi sah, dass die Gerüchte also echt waren. Einerseits war es seltsam dieses Blondchen zu sehen, anderseits war sie auch beruhigt, sie hatte schon gedacht, dass der Ruhm des Prinzen den Anschein erwecken könnte, dass das Mädchen im Vergleich zu Tsugumi etwas besonderes war. Das war nicht Fall, Tsugumi überstrahlte mit ihrer Schönheit alle, ganz so wie sie es erwartet hatte. Sie gesellte sich zu ihrer Freundin Makoto, flüsternd und, wie es auch Sitte war hinter ihrem Fächer sprechend, so dass man ihre Lippen nicht gut sehen konnte, sprach sie:


    Schau an, wer sich da zu uns verwirrt hat.

    für den Empfang wurde alles vorbereitet in einem Festsaal der Provinzialverwaltung. Tsugumi, die inoffiziell als "First Lady" von Kansai galt, hatte die Vorbereitungen höchstselbst überwacht und auch die Gästeliste zusammen gestellt. Es war eine Mischung aus ortsansässigen Adeligen, Unternehmern, Priestern und sonstigen Honoratioren des öffentlichen Lebens. Sie selbst trug ein Kleid und rückte erneut ihre Tiara zurecht. Sie hatte schon Gerüchte gehör, dass der Prinz mit einer Ausländerin unterwegs war, es interessiert sie schon wer das war.

    Danke, Schatz, Bis zum nächsten Treffen, ich freue mich schon darauf.


    gibt ihn noch einen Abschiedskuss und setzt sich dann in den Wagen. Wenn es ein Kuze-Fahrzeug gewesen wäre, dann hätte sie wohl laut angefangen los zu jubeln, jedoch hielt sie sich unter Kontrolle. Das hatte, trotz vielleicht so gar wegen des Alkohols, ausgezeichnet funktioniert. Yoshimoto war reich, sah gut, hatte Macht und keinerlei eigene Ambitionen-womit es ihr Oblag seinen Einfluss in die richtige Bahnen zu lenken. Er musste einfach ihr Seelenpartner sein, ihre einzig wahre Liebe. Deswegen sah sie fröhlich Lächelnd, was man auch den Vorkommissen und dem Alkohol, zurechnen konnte, aus dem Fenster und kicherte während der Fahrt.