Beiträge von Ashiya Tanjiro

    Nachdenklich geht Tanjiro im Schrein spazieren. Die Möglichkeit das Böse in sich aufzunehmen und damit große Macht zu erlangen, ist ihm zwar bewusst, ebenso sehr allerdings auch die Risiken eines solchen Handelns.

    Der Sphärenschänder macht sich Gedanken über das große Böse, was im Herzen des Waldes ruht. So viele, die in diesem Wald gestorben sind, ob durch Hunger und Durst, oder aus Selbstmord, all diese Verzweiflung und dieser Zorn haben etwas Schreckliches und Mächtiges geboren. Er und die Seinen können sich nähern, doch andere? Es war an der Zeit, seine Position am Hof zurück zu erhalten und dafür brauchte er Hilfe. Mächtige Hilfe. Das Ritual der Beschwörung ist soweit vorbereitet. Eine derart mächtige Wesenheit zu beschwören, benötigte immer viel Feingefühl. Große Mengen an Fisch und Milch stehen bereit, um sie wohlgesonnen zu stimmen.

    Tanjiro und seine Schüler arbeiten seit einer ganzen Weile daran, eine ganz bestimmte Wesenheit zu beschwören. Bald wird es so weit sein und die Sterne so stehen, wie er es dafür benötigt.

    Hai, Shogun-sama.


    Mein Name ist Asami Tanjiro vom Onmyo-ryo.


    Ich habe in den Sternen eine glorreiche Zukunft für Euer Shogunat gelesen und die Klinge erkannt, welche Ihr führen mögt, um Heijan vor dem Einfall kommunistischer Horden aus Xinhai zu schützen.


    Ein Shogun braucht eine mächtige Waffe, die er zum Guten verwenden kann. Yomotsu Hirasaka ist Eure Waffe. Es ist Euch bestimmt, sie zu führen und zum Zeichen Eures Bakufu zu machen.

    Tanjiro genießt einmal mehr die Ruhe, die sein Schrein ihm bietet. Ihm ist es nicht entgangen, dass seine Schwester sehnsüchtig in die Ferne sah, wie sie es oft tat. Er wusste um ihre Wünsche, den Schrein und den Wald zu verlassen, um in der großen Stadt glücklich zu werden. Ein Teil von ihm war wütend darüber, ein anderer Teil hatte Mitleid mit seiner Schwester, welche wohl einfach nur Freiheit kennen wollte. Nachdenklich sinnierte er über die Möglichkeit, sie fortzuschicken und ihr die Möglichkeit zu geben, die Ommyodo no Kami um Aufnahme anzuflehen. Ein leichtes Lächeln kräuselte sich über seine Lippen. Seine Schwester würde abgewiesen werden und die Schlechtigkeit der Menschen kennen lernen.

    So ungerne er sieht, wie Menschen die Welt zerstören, ebenso ungerne sieht er Tote in seinem Wald. Eine junge Frau, nur noch schwach atmend, wurde von ihm gefunden und in den Schrein gebracht. Diese würde er nicht sterben lassen, da mochten die Kami ihm helfen! Für ihn war klar, dass ein Rachegeist die Frau so zugerichtet hat, doch er, als Akuma Masuta war natürlich in der Lage, mit etwas Verfluchung fertig zu werden. Die junge Frau wird gefüttert und getränkt, ehe er sie in eines der vielen Gästezimmer des Schreines bringt. Früher, als noch viel mehr Mönche und Onmyoji den Schrein bevölkerten, waren diese Zimmer fast alle dauerhaft bewohnt, doch nun ist nur noch die Familie Ashiya mit wenigen Dienern anwesend. Das Mädchen würde leben, das wusste er und wenn alle Beteiligten Glück hatten, würde sie sogar seine Schülerin, oder eine Dienerin des Hauses werden.

    Der Krieg gegen Goryeo, welcher bevorsteht, interessiert Tanjiro. Gerade beschäftigt er sich mit den Geistern des Waldes, als ihm der Gedanke kommt, wie viele unnütze Menschen in diesem Krieg ihr Leben lassen werden. Ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus.

    Tanjiro begibt sich in die Innenstadt und beschließt, sich unauffällig in eine Bar zu setzen, um von dort aus die Leute zu beobachten. Nicht, dass ihn noch dieser furchtbare Abe erwischt.

    Tanjiro bekommt mit, dass der Himmelssohn geheiratet hat und überlegt, ob er vielleicht wieder öffentlich in Erscheinung treten sollte. Nur mit Hilfe des Tenno könnte er seinen Plan von einer Welt, welche ins Gleichgewicht gebracht wurde, durchsetzen.

    Nach einem kurzen Gespräch mit einem bereits bekannten Mann vom Notruf geht Tanjiro in den Garten, um sich um diesen zu kümmern. Wenn die Ashikagas in der Hauptstadt die Welt nur sehen könnten, wie er! Aber nein, diese verfluchte Familie hat seinen gesamten Clan aus der Stadt gejagt und als Scharlatane hingestellt. Auch dieser Schrein ist ihnen nur geblieben, weil wenige Interesse daran haben, ihre Zeit im Baummeer zu verbringen. Er setzt sich auf eine steinerne Bank und begutachtet den Garten, ein Ort der Schönheit inmitten der tödlichen Wildheit der Natur.

    Tanjiro hebt beide Augenbrauen. Heute nur einer. Nachdem die letzten Wochen keiner gefunden wurde, dachte er schon, die Menschen wären vernünftiger geworden. Dieser Wald ist zu dicht und zu eintönig, um in ihm spazieren zu gehen, wenn man nicht weiß, was man tut. Leider hält dies viele Abenteuerlustige und Selbstmörder nicht ab, diesen Ort weiter mit der Energie des Todes zu befüllen. Etwas Böses ist in diesem Wald, das ist Tanjiro und seiner Familie schon lange bewusst. Er blickt zu dem toten Körper und nickt leicht.


    Kümmere du dich darum, nimm dir unseren Bruder zur Hilfe, wenn du musst, ich werde die Behörden verständigen, dass wieder jemand gefunden wurde.



    Während er sich umdreht und hineingeht, seufzt er.


    Dieses Mal hatte ich wirklich gedacht, sie hätten es gelernt.

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    Im gefährlichen Gokigahara-Baummeer befindet sich ein von den ausgestoßenen Onmyoji des Ashiya-Klan behüteter Schrein, in welchem verlorene Seelen und solche, die es werden wollen, Rast und Gastfreundschaft finden können.