Prophezeihungen der Priesterkönigin

Und es soll sich begeben zu dieser Zeit, da die Völker Goryeos entzweit sind, dass eine Frau aus den Flammen der Verderbnis aufsteigen soll, den Frieden wiederherzustellen und die Wunden dieser Zeit zu heilen.

Der König, dessen Seele von bösen Geistern verwundet und verdreht wurde, wird in seinem Leid gefangen sein, denn auch seine Niederlage durch die Hand seiner Tochter kann ihm keine Erlösung bringen - Gefangenschaft an einem einsamen Ort, einer Insel in einem See soll das Schicksal ihm auferlegen und dieser See soll brodeln vor Wut, wenn er, der er mordete, wie ein Schurke, ihn erreicht.

Es ist an der Zeit, die Macht des Feuers zu sehen, welches reinigend durch das Land fegt und jene, die Übles wollen und dieses befördern, mit läuternder Rechtschaffenheit davonwehen soll.

Es ist, was die Ahnen sagen und was die Sterne befinden, denn in der Stadt am Meer wird es zum großen Umbruch kommen, 2000 Jahre gehen vorbei und weitere 2000 Jahre beginnen und es soll Frieden herrschen, wenn die Götter es wollen und es sollen Hunger, Krieg und Leid herrschen, wenn man sie erzürnt.

Gekommen ist eine Zeit des Wandels, denn der Phönix hat seinen Zorn vergessen und sein Haupt vor den Fremden von Jenseits des großen Wassers geneigt.

Prosperität wird kommen und die Nöte des Volkes gehört, es wird der Hunger gestillt und das Leid besiegt, doch hört!

Schwarze Schatten fallen über Sillaeun, wo die Knochen zählen, denn was für tausende Jahre galt, soll nicht mehr gelten, wie es war. Uralte Regelungen, der Wille der Ahnen und der Götter, welche uns seit den Tagen der ersten Ahnen anleiteten und den Frieden und das Gleichgewicht im Reiche wahren.

Tausendfache Schande sei demjenigen, der zerstören will, was Recht ist, tausendfache Schande dem, der den Willen der Ahnen missachtet.

Großer Schrecken und großes Entsetzen werden über das Volk hereinbrechen, da die Flamme des Hasses erneut frei zu lodern bereit ist. Das Feuer wird sich ausbreiten in den Herzen derer, die es nicht vergessen, die es nicht verurteilt haben und es wird eine Zeit der Prüfungen sein, in welcher die ganze Welt den Atem anhalten muss. Der Frieden, welcher 1000 mal 1000 Jahre andauern soll, wird in Gefahr sein und einzig der Wille von Göttern und Ahnen mag es verhindern, dass schreckliches über uns hereinbricht.

Himmelschreiender Verrat wird begangen werden und der Verräter vor der Strafe fliehen, denn er kämpft für den Hass, für die Furcht der Menschen und kann den Frieden der Welt nur antasten, da der Frieden ihn verstört, da er gegen sein Wesen ist. Er, der ein Himmelsbrecher ist an der Seite der Flamme des Hasses wird den Weg suchen, die Ordnung der Welt mit einem Hammer aus Verrat zu zertrümmern.

Und es wird geschehen, wie die Ahnen des befehlen, wenn die Macht vergangener Zeiten auf diese hereinbricht, welche diesem Land Schaden wollen.

Das Schwert am Morgen zerbricht in kristallene Splitter, in welchen sich das Licht bricht, einer Unzahl von Regenbögen gleich. Seelen der Krieger jauchzen, da der letzte Dienst getan und die letzte Schlacht für sie geschlagen, doch seht das Blut, welches rot und rein im Flusse fließt, es schwappt und wabert und eiserner Geruch erfüllt die Luft! An jenem Tage, der große Feind, er regte sich, doch wer ward entschlossen genug? Seine Knochen liegen verstreut auf der Erde, aus der die Stimme einer Mutter um ihr Kind schreit, wenn die Rüstung zerbrochen und die Sichel in die Brust ihres Besitzers eingeschlagen ist, auf dass das Rote sein Leben verliert und ein goldener Himmel über allem erstrahlet.