Der Kuge: Die vier großen Häuser

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    Dai-Heijan Teikoku


    Oberhofdirektion der Allgemeinen Verwaltung
    Hofdirektion für Protokoll und Kultur;
    Abteilung Kultur
    Unterabteilung geschichtliche Forschung


    Der Kuge-Band I.; Kapitel III: Die Vier Großen Familien


    Innerhalb des Kuge stehen vier Familien im besonderen Maße hervor: Minamoto, Fujiwara, Tachibana und Taira. Die vier Familien, auch als die Vier Prächtigen Häuser bezeichnet, sind Nebenlinien der kaiserlichen Mikoto-Dynastie. In ihren Adern fließt das Blut der Göttin Amaterasu, wobei der Fujiwara-Klan seine Stammlinie auf den Kami Ame-no-Koyane beruft. Die kaiserliche Familie und das Haus Fujiwara sind die einzigen Familien des Reiches, die sich auf göttliche Herkunft berufen können. Deshalb ist es Tradition, dass der Tenno stets eine Angehörige des Fujiwara Klans heiratet. Kogo Omiko ist die erste Kaiserin seit Jahrhunderten, die nicht dem Hause Fujiwara entstammt. Trotz dem edlem Blut der Fujiwara ist das erste Haus unter den Vier Großen Familien, das der Minamoto. In das Haus der Minamoto wechseln direkte Nachkommen des Tenno und dessen Enkel aus dynastischen Gründen und werden somit adelige Untertanen des Tenno. Aus selben Gründen wechseln die Nachkommen von Prinzen 1. Ranges in das Haus Taira, jene der Prinzen 2. Ranges in das Haus Fujiwara und jene der Prinzen des 3. und 4. Ranges in das Haus Tachibana. Jedoch können alle vier Häuser unmittelbare Blutsbande zur direkten Stammlinie des Kaiserhauses aufweisen.


    Trotz ihren engen familiären Verbindungen war das Verhältnis zwischen den Vier Prächtigen Familien häufig vergiftet. Das Haus Minamoto war dem Haus Taira verfeindet und die Häuser Fujiwara und Tachibana stritten um den Einfluss am Kaiserhof.
    Die Rivalitäten zwischen den Häusern Minamoto und Taira führten schließlich 1180 zum Gempei-Krieg, welcher 1185 in der Seeschlacht von Dan-no-ura mit der vernichtenden Niederlage des Klans der Taira endete. Das Haus der Minamoto erlangte daraufhin das Shogunat. Bisher alle Häuser, die ein Bakufu einrichten konnten sind ausnahmslos Buke-Zweige der Minamotos. Die wenigen übrig Gebliebenen der Taira wechselten zum größten Teil ebenfalls in den Buke und es gelang ihren Zweighäusern in späteren Jahrhunderten häufig das Amt des Kanrei zu übernehmen.
    Der Konflikt zwischen den Klans der Fujiwara und Tachibana war weniger von offenen Krieg als durch politische Hofintrigen geprägt. Mit Fujiwara no Komyoshi, die den Himmelssohn 729 ehelichte entstammte zum ersten Mal eine Kogo nicht aus kaiserlichen Geblüt. Jedoch begann der Konflikt mit den Tachibana, welche die kaiserliche Gemahlin und die Regenten stellten, erst im folgenden Jahrhundert immer ernster zu werden. Durch verschiedene Ehen weiblicher Fujiwara mit dem Tenno und weiblicher Angehöriger des Kaiserhauses, die insbesondere aus dem Haus Minamoto entstammten, mit männlichen Angehörigen der Fujiwara als auch den direkten Wechsel von Kindern und Enkel des regierenden Himmelssohns in das Haus der Fujiwara war es zu einer kaiserlichen Nebenfamilie geworden. 858 wurde dann Fujiwara no Yoshifusa zum ersten Sessho aus seiner Familie und er begann damit die Tachibana systematisch zu Verdrängen. Gewalttätig wurde der Konflikt schließlich 939 als Fujiwara no Sumitomo Kampaku wurde, die Tachibana begannen eine offene Revolte gegen ihn. Diese Revolte wurde jedoch niedergeschlagen und die Tachibana vom Hofe verbannt. 1266 jedoch gelang es ihnen sich mit den Fujiwara zu versöhnen und ihnen wurde erblich das Amt des Sadaijin, Kanzler zur Linken, verliehen.


    Es mag auffällig wirken, dass das wichtige Amt des Daijo Daijin, nicht (mehr) traditionell von einem der Großen Vier Häuser besetzt wird sondern vom Haus der Toyotomi. Nach dem bei der Schlacht von Omashu am 21. Oktober 1600 sich die Tokugawa gegen die Toyotomi-Loyalisten durchsetzen konnten und somit endgültig die Macht erlangten folgte 1615 schließlich ein Feldzug gegen den Sohn von Yoshiharu, Toyotomi no Hideyori selbst. Hideyori konnte jedoch seinen 6-jährigen Sohn Kunimatsu an den Kaiserhof schicken, wo er zu einem Mündel unter dem Schutz des Himmelsohns wurde. 1645 sollte ein neuer Großkanzler ernannt werden, Tachibana no Nagayasu galt als aussichtsreichster Kandidat auf das Amt, da der schwer erkrankte bisherige Titelhalter Fujiwara no Isamu keine eigenen Kinder hatte. Isamu jedoch schaffte es seinen Patensohn Kunimatsu, die Toyotomi waren durch die Adoption von Kunimastus Großvater Yoshiharu mit den Fujiwara verbunden und so wurde Isamu vom Tenno die Patenschaft für den Jungen übertragen, als Daijo Daijin zu installieren. So wollte er verhindern, dass die Tachibana wieder auf Dauer das Amt des Daijo Daijin besetzen konnten und so zu einer erneuten Gefahr für seine Familie wurden. Kunimatsu gelang es mit Untersützung der Fujiwara das Amt des Großkanzlers erblich den Toyotomi zu übertragen. Der Toyotomi-Klan wird inoffiziell deshalb auch als die Fünfte Große Familie bezeichnet.


    Fujiwara no Ichiro
    Kampaku (Regent)
    Hyakkan-sōki no nin (Herr der Hundert Beamten)
    Keizai Sangyo Daijin (Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie)

    Tōshi no Chōja (Oberhaupt der Fujiwara)

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