Ich bitte Sie, nur weil ich Sozialist bin, denke ich ja auch noch lange nicht, dass 2+2 5 sei. Ich fürchte nur, dass es starke Elemente gibt, die Ideen nur aus dem Grund ablehnen würden, dass sie von mir kommen.
Auf eine Tasse Tee...
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Was ein wenig schade ist.
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Durchaus, aber das gilt leider für einige im Grunde sozialistische Ideen.
Nehmen wir zum Beispiel ein Sozialsystem, welches dafür sorgen würde, dass niemand in Armut oder auf der Straße leben müsste. Bei einem reichen Land, wie Heijan, wäre das wohl keinerlei Problem. Nicht alles, was uns wichtig ist, hat mit einer Umverteilung von Macht zutun.
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hebt dann doch ihre Augenbraue.
Was Sie sozial gerecht bezeichnen ist nichts weiter als staatlich sanktionierte Raub.
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Hai. Das gleiche könnte man allerdings über Steuern und Abgaben sagen, dennoch würde keiner von uns sagen, dass Steuern nicht erhoben werden sollten, oder?
Wieso sollte man also nicht Steuern erheben, um sicher zu stellen, dass in Heijan niemand verhungern, oder auf der Straße leben muss?
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Steuern müssen bezahlt werden, damit der Staat leben kann, das ist richtig.
Aber seit wann verhungern denn Menschen in Heijan? Niemand muss hier hungern. Und wenn jemand auf der Straße lebt, so nimmt er einfach nicht die staatlichen Angebote wahr, die bereits bestehen, so einfach ist das.
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Sehen wir uns zum Beispiel Goryeo an, wo auch heute noch viel Leid in dieser Hinsicht existiert. Hungersnöte waren ein Grund, wieso der Beitritt reibungslos verlief und doch gab es erst vor kurzer Zeit wieder Probleme in Hubaekjan.
Wie kann das in einem so reichen Land, wie unserem sein?
Sie stimmen mir aber zu, dass es richtig ist, ein staatliches Sozialnetz zu unterhalten?
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Nun Sie vergessen aber, dass Goryeo erst seit kurzem zum Reich gehört. Kann man uns für deren Fehler verantwortlich machen?
Hai, und das gibt es ja auch.
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Man kann uns dafür verantwortet haben, wenn wir einen Vertrag unterzeichnet haben, dessen größtes Verkaufsargument war, dass wir diese Probleme beseitigen würden.
Sagen Sie, sind Sie zufällig bereits Mitglied in der Partei des Premiers?
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Ich bin Mitglied der Jugendorganisation "Neues Vaterland".
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Dann darf ich annehmen, mit einer künftigen Premierministerin zu sprechen?
Er schmunzelt und nippt an seinem Tee.
Vielleicht könnten Sie das mit dem Unterricht ja zu sprechen bringen, sagen Sie nur nicht, wessen Idee das war.
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Ich werde es dem Premier vorschlagen.
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Ach, wirklich? Na, vielleicht kriege ich dann ja mal was im Shugiin zu sehen, dem ich zustimmen kann.
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Wir werden sehen, was sich er gibt.
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Und Sie studieren also klassisch-renzianische Literatur? Ich vermute an der Hochschule meiner Familie?
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Hai, es gibt keinen angeseheneren Ort als die kaiserliche Universität zu Heijan-kyo um dieses Fach zu studieren.
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Das ist wohl richtig. Und keine Bessere, wie ich behaupten will.
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Nicht einmal die Zenkigawa-Universität kann in diesem Punkt mit der Saiko-Universität mithalten.
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Das ist richtig. Ich habe ebenfalls an der Saiko studiert - auch wenn ich vermute, dass man das gerne totschweigt.
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Was haben Sie denn studiert? Wenn Sie ebenfalls Literatur studiert haben, dann kann ich jedenfalls sagen, dass noch kein Gebäudetrakt nach Ihnen benannt wurde.
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