Onmyo-ryo

In einem etwas abgelegeneren Teil des Palastes befand sich das Onmyo-ryo-die kaiserliche Yin-Yang-Behörde. Hier hielten sich die Hofpriester auf. Ihre Aufgabe war es für den übernatürlichen Schutz des kaiserlichen Hofes zu sorgen. Darüber hinaus erstellten sie Kalender und machten Weissagungen. Sie stellten den priesterlichen Kontakt zum Himmel her.

Michinaga hielt sich nicht oft hier auf. Zum einem deshalb, weil ihm wie viele Höflinge jene Wandler zwischen den Welten suspekt waren und zum anderen auch deshalb, weil viele aus Kugefamilien entstammten, deren Rang weit unter jenem seiner Familie lagen. Während er sich zielstrebig auf den Weg zu dem Onmyoji machte, schien es so, als würden ihm viele der Preister ausweichen und versuchen ihm aus dem Wege zu gehen. Es waren jene Onmyoji in deren Adern Fuchsblut floss, denn er trug das Schwert des Fuchsgottes bei sich.

Michinaga tritt in das Gemach ein.

Abe-dono...

nimmt freudig aber überrascht den Geruch seines Lieblingstees wahr.

Woher wusstet Ihr?

Sicher doch, Abe-dono. Mich führt die jenseitige Welt zu Euch.

zieht Mikazuki Munechika und zeigt ihm die Klinge. Dabei achtet er auch darauf, dass er sie fest genug hält, dass sie ihm nicht entrissen werden kann.

Bei dem Großen Fuchs-Kami, könnt Ihr mir sagen, was dies zu bedeuten hat?

Ihr wisst, dass diese Klinge rechtmäßig mein ist.

Seine Augen weiten sich jedoch bei seinen nächsten Worten.

Hier, im Palast? Nun das macht Sinn, ich träumte von solch einer Kreatur aber mehr noch, ein dunkleres und mächtigeres Wesen erschien mir im Traum. Wisst Ihr, was das bedeutet?

Ich möchte jedoch, dass keine Gefahren eingegangen werden. Die Schutzsprüche um den Daidairi sollen verstärkt werden. Könnt Ihr jene Macht ausfindig machen und bannen?

Das Unbehagen, welches von den Onmyoji ausging war einer der Gründe, warum er es hasste mit ihnen zu sprechen. Er atmete einmal tief durch, was bei ihm immer wie ein bedeutungsvolles Schnaufen klang-und er dementsprechend einsetzen konnte. Er hatte Mikazuki Munechika und in seinen Adern floss das Blut Ame-no-Koyanes, damit war er auch für Übernatürliche Wesen quasi unerreichbar.

Sehr gut. Ich erwate dann Euren Bericht bezüglich Eures Erfolges und der Verstärkung der Schutzmaßnahmen.

lächelt dann auf seine gerissene Art und Weise.

Noch etwas, der Posten des Onmyoji-no-kami ist zur Zeit unbesetzt....

Jetzt hebt sich doch Michinagas Augenbrauen zum ersten Mal. Was glaubte dieser Kerl, wer er war. Sicher wollte er ihm den Posten anbieten, jedoch nicht einfach so.

Alles hat seinen Preis, wie Ihr sicherlich wisst.

Überspielt seine völlige Verwirrung auf Grund dieser Aussage geschickt. Was sollte das bedeuten, hatte der Priester seine Zukunft gesehen? Egal, darum ging es ihm jetzt nicht und so überging er die Aussage.

Nun, ich bin bereit Euch dieses Amt zu übertragen. Jedoch ist meine Familie ebenfalls vom Willen der Kami abhängig. Sorgt dafür, dass der Himmel stets auf meine Familie lächelt und ich sorge dafür, dass ich Euch nie mehr mit Mikazuki Munechika behellige und die Fujiwara werden dafür sorgen, dass Eure Uji ein Vorrecht auf die Besetzung des Posten erhält

Das ist gut zu hören. Dann denke ich haben wir eine Abmachung.

Erinnerte sich an seine eigenen Worte: Alles hatte seinen Preis.

Ihr habt mein Wort, so soll es sein. Doch vernehmt dies: Solltet Ihr mein Haus betrügen, so wird Ame no Koyane Euch richten.

Ich werde sogleich mit dem Himmelskind reden und Eure Ernennung besiegeln lassen.