Audienz des Heonjong

  • Eine Tasse Tee wird gebracht.


    Ihr seid fern der Heimat, was ist euer Begehren? Seid ihr im Auftrag eurer Fürstin hier?

  • Im Auftrag weniger, aber wohl in ihrem Sinne, auch wenn meine undankbare Tochter das nicht weiß.


    Ich bin sicher, Ihr habt davon gehört, dass sie und der Shogun einander zugetan sind?

  • Ich bezweifle, dass es im Sinne eurer Tochter ist, mit mir zu sprechen.


    Ja, ich habe davon gehört, der Shogun und eure Tochter bemühen sich nicht gerade um Geheimhaltung ...


    Nippt an seiner Tasse.

  • Dann sagen wir, zu ihrem Besten.


    Ich will offen sein, diese Beziehung gefällt mir nicht und ich würde sie ihr verbieten, wenn sie ihre Pflichten gegenüber ihren Eltern ernst nähme. Nicht nur ist diese Verbindung für Goryeo schädlich, sondern auch für jeden einzelnen Daimyô hier in Heijan.


    Sollte aus dieser Beziehung ein Kind entspringen, wird der Shogun fordern, dass es Thronfolger wird. Ein Kind gemischten Blutes auf dem Phönixthron wird mein Volk ebenso wenig akzeptieren, wie Euer Volk einen Mischling auf dem Chrysanthementhron gutheißen würde. Bürgerkrieg zwischen denen, welche meine Tochter unterstützen und solchen, welche die Traditionen in Ehre halten, wäre die Folge. Das möchte ich nicht.


    Ich möchte auch nicht, dass die Katô sich auf diese Weise der dauernden Loyalität der Truppen Goryeos bemächtigen können, was das Machtgleichgewicht im Gesamtreich sehr zu Gunsten der liberaleren Daimyô verschieben würde.

  • Der Shogun hat bereits einen Erben, die Mutter von untadeligem Ruf. Er wird ihm als Shogun nachfolgen.


    Mir missfällt die Verbindung zwischen eurer Tochter und meinem Neffen, aber es hat keinen direkten Einfluss auf das Reich. Ich weiss nicht, was ihr euch von diesem Treffen erhofft? Ihr wisst, dass die Toranaga vom Blute der Katos abstammen ...


    Würde sich meine Enkelin dem Shogun oder einem anderen Daimyo als Mätresse zur Verfügung stellen, würde ich Sie enterben und verstossen ...

  • Das ist richtig und doch ist das gleiche für den Phönixthron nicht so gesichert.


    Es gibt Personen in Goryeo, welche meinen Sohn lieber auf dem Thron sähen, als meine Tochter. Ich gehöre zu diesen Personen, auch wenn mein Sohn mein Handeln wohl ebenso verurteilt. Was ich mir erhoffe, ist..Unterstützung.


    Enterbung und Verstoßung sind Dinge, die ich tun würde, ja. Doch ohne Unterstützung, um die Lage in Goryeo stabil zu halten, wäre das nur der Auftakt zu einem Bürgerkrieg und das kann weder im Interesse Heijans, noch im Interesse Goryeos sein.


    Er verschränkt die Arme hinter dem Rücken.


    Und die Frage stellt sich, würde der Shogun eine Frau heiraten, welche verstoßen und enterbt ist? Eine Frau, welche bereits verheiratet ist und nach dem Fall aus ihrem königlichen Amt nicht mehr das Recht hätte, einen zweiten Gemahl zu nehmen?

  • Ich weiss nicht, was der Shogun tun würde, da müsstet ihr ihn wohl selbst fragen. Aber ich bezweilfe, dass der seine Ehefrau für eure Tochter verlassen würde. Dies käme einem Gesichtsverlust gleich.


    Wenn Ihr den Status quo verändert wollt, wird es so oder so auf Krieg hinauslaufen. Eure Tochter steht in der Gunst meines Neffen und daher würde eine Änderung der Status quo eure Niederlage bedeuten.


    Es sind innere Angelegenheiten von Goryeo.


    Nippt an seiner Tasse.


    Ihr habt meine Frage nicht beantwortet. Was erwartet ihr von diesem Treffen? Ich bin kein Freund von Goryeo und mir ist es gleichgültig ob eure Tochter oder eurer Sohn auf dem Thron sitzt.

  • Und doch darf der Shogun eine zweite Frau nehmen.


    Ich erhoffe mir Unterstützung für meinen Sohn, zumindest in dem Sinne, dass Ihr dem Shogun aufzeigen könntet, dass es unweise wäre, heijanische Truppen in diese innere Angelegenheit Goryeos zu involvieren.

  • Es ist nichts verwerfliches, sich eine Nebenfrau zu nehmen, die Katos betreiben dies seit Generationen. Mein Grossvater hatte auch Nebenfrauen, ich bin allerdings kein Freund von Vielweiberei und lebe seit dem Tod meiner Frau enthaltsam.


    Solange der Shogun mit seinem elften Finger anstelle seinem Verstand denkt, sind alle Argumente fruchtlos. Euch bleibt die Hoffnung, dass er das Interesse an eurer Tochter verliert und solange dies nicht der Fall ist, sind die Angelegenheit eurer Tochter seine Angelegenheiten und ein Aufstand ist Selbstmord.

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