In den Gemächern des Königs

  • Sie gießt Soju in zwei Becher.


    Ich bin hier, um den Verlust unseres Sohnes zu betrauen, pyeha. Wenn Ihr mich deswegen bestrafen müsst, steht Euch das frei.

  • Sie reicht ihm einen Becher.


    Er ist dem falschen König verfallen. Ich..wenn ich nur mehr für ihn da gewesen wäre, ich..ich fühle mich schuldig.


    Ungeahnt das Protokoll ignorierend, fällt sie in das einstmals vertraute Du zurück.


    Geun, habe ich versagt? Habe ich dich und meinen Sohn enttäuscht? Ich fühle mich, als wäre das alles meine Schuld.

  • Er nimmt den Becher an sich und blickt die klare Flüssigkeit darin an.


    Genauso fühle ich mich. Was habe ich falsch gemacht?


    Das 'Du' aus ihrem Mund ist ihm hingegen noch so vertraut, dass er es zunächst gar nicht wahrnimmt.


    Wer trägt die Schuld? Nicht du, denke ich. Warum? Wie konnte ich mich bei ihm so irren? Nicht nur ihn schätzte ich falsch ein.


    Er seufzt. Liegt er mit dem Kronprinzen jetzt überhaupt richtig?

  • Vorsichtig nimmt sie einen Schluck und wirkt nicht minder nachdenklich.


    Du redest davon, für wie unbedarft wir den vierten Prinzen hielten, welcher in diesen Wochen bewiesen hat, wie stark und fähig er eigentlich ist. Es ist gut, auf diese Art überrascht zu werden, nicht wahr?


    Sanft lächelt sie ihn an. Der vierte Prinz, Sohn ihrer Freundin Hua Hae-Soo, hat sich tatsächlich sehr gemacht und alle Erwartungen übertroffen.


    Vielleicht ist auch niemand schuldig und Eun-Jung ist lediglich den Versprechungen des ehemaligen Phönixkönigs erlegen, denn es ist leicht, sich in Sejong selbst zu verlieren.

  • Ja. Er hat all das bewiesen, was ich mir bei Eun-Jung erhofft habe. Aber ja, es war gut, dass So... Gwangjong... sich so entwickelt hat. Ich hoffe nur, ich irre mich nicht, was Dae angeht.


    Er seufzt etwas und nimmt einen Schluck Soju.


    Und was es war, dass unseren Sohn so verändert hat, vermag nun niemand mehr zu sagen...

  • Daes Name lässt ihr Lächeln ersterben.


    Ein Teil von mir wünscht, dass er den Weg zu sich zurück finden kann, doch befürchte ich, es wäre zu spät.


    Wenigstens Hee-jin geht es gut mit ihrem Prinzen.


    Was..Dae.. anbelangt, denke ich, du irrst nicht. So wenig ich seine Abstammung schätzen will, er ist ein Künstler und sanftmütig.


    Dennoch ist er ein dummer Junge, der von Liebe wenig versteht.

  • Ich glaube, für Eun-Jung ist es zu spät. Ich hätte es früher bemerken müssen. Es ist nicht leicht, einen Sohn so zu verlieren.


    Hee-Jin liebt ihrem Prinzen sogar. Das ist mehr als ich hoffen konnte.


    Dae... Was ihn angeht... Was weißt du über ihn, was ich nicht weiß?

  • Prinz Dae hat sich in eine Dienerin verliebt, das Mädchen Chae-ryung, welches bisher unserer geliebten Tochter gedient hat. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen, wie ich inzwischen weiß.


    Natürlich gibt es nur einen guten Grund, wieso sie das so formulieren sollte.


    Als er wusste, dass er Kronprinz wird, hat er sie zu mir gebracht, denn sie wollte Palastmädchen werden, um in seiner Nähe zu verbleiben. Geun, wenn er das Mädchen wirklich liebt, wie kann er glücklich werden, wenn er sie jeden Tag sieht und doch nicht haben kann? Ich fürchte, in ihrer Verzweiflung haben die beiden sich auf Dauer unglücklich gemacht.

  • Schweigend hört Geun zu. Was sie berichtet, klingt besorgniserregend. Unglücklich... Ja, das würde sein Sohn sein. Nachdenklich blickt er die Schale mit Soju an und nimmt einen Schluck.

    Ich werde bald abdanken und er wird König werden. Egal, was er getan hätte, er hätte keinen Weg finden können. Sie ist eine Dienerin, er der zukünftige König. Solche Beziehungen haben nur in westlichen Märchen eine Zukunft.

    Dennoch betrübt es ihn, dass sein Sohn ebenso seinen Hang zu unglücklicher Liebe geerbt hat wie es scheint.

  • Du wirst..?


    Sie sieht ihn beinahe entsetzt, dann jedoch glücklich an.


    Dann will ich dich nicht um eine Sache bitten, sondern um zwei.


    Dieses Palastmädchen benötigt einige Tage außerhalb des Palastes, sie ist Hee-Jins beste Freundin und es würde wohl niemanden erfreuen, unserer Tochter ihre beste Freundin bei ihrer eigenen Hochzeit vorzuenthalten..



    und wenn du abdankst..bevor du abdankst, an dem Tag zuvor, gestatte mir, zu heiraten. Ich höre, ein baldiger ehemaliger König hat noch immer Gefühle für seine Jugendliebe.


    Sie lächelt schwach. So viele Jahre sind seit ihrer Fehlgeburt vergangen. Wer weiß, ob er sie überhaupt noch wollte?

  • Ich halte es für die beste Entscheidung.


    Er blickt seine alte Liebe an und denkt über ihre Worte nach.


    Dann soll dieses Palastmädchen einige Tage in Silla verbleiben. Für die Hochzeit unserer Tochter, um ihr eine Freude zu machen.


    Dann jedoch schweigt er. Ihr zu gestatten zu heiraten... er sieht sie an. Dann trifft er eine Entscheidung.

    Ich gestatte es.

  • Ich danke dir und werde das dem Mädchen morgen mitteilen.


    Mustert ihn nachdenklich und nimmt noch einen Schluck Soju.


    Dir ist jedoch bewusst, wer der Mann ist, den ich an meiner Seite will?

  • Er schweigt einen Moment lang, dann habt ein Lächeln über seine Züge. Nach all den Jahren noch. So lange getrennt scheint nun Hoffnung am Ende zu stehen.


    Du ahnst kaum, wie froh es mich macht, dass nach all den Jahren noch immer sich nichts geändert hat. Die Mutter unseres Kronprinzen... Du wirst sie sehen, da sie bald Mutter des Königs sein wird. Wirst du damit leben können?


    nun ist er wieder ernst.

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