Fujiwara-Yashiki

In der Tat. Ich reise für ein paar Tage in den Norden, zu unserem Familienzweig. Ich möchte mich erkundigen wie es um die Ainu-Bedrohung steht.

Nein! Es ist außerdem bestimmt 15 Jahre her, dass ich in Akyoto war. Die Familie muss ihr Oberhaupt ab und zu mal zu Gesicht bekommen.

Er klang beinahe Giftig, also räusperte sich um wieder zu beruhigen.

So lange wie ich Weg bin, trägst du die Verantwortung, mein Sohn. Was du als Dainagon entscheiden kannst führst du aus. Sollte es Angelegenheiten geben, die meine persönliche Aufmerksamkeit erfordern, sag einfach, dass ich Unpässlich bin und die Sache zu warten hat. Auch wenn Prinz Nagaya etwas will. Das Großsekretariat muss nicht unbedingt von meiner Abwesenheit erfahren.

Da gilt das gleiche. Nur in aller Größter Not, erzählst du ihr von meiner Reise.

Im Morgengrauen. Ich wünsche dir deshalb, dass die Kami dir die Kraft und Weisheit geben, deine Aufgabe zu bestehen, mein Sohn.

Wenn du kein Anliegen mehr hast, darfst du dich zurück ziehen.

Vier Wochen waren vergangen, bis er wieder daheim war. Dort ließ er sich erst einmal einen Bericht durch seinen Sohn geben. Es war nichts vorgefallen, das gefiel ihm. Sein Sohn schien trotz seiner manchmal verfehlten Entscheidungen in Liebesangelegenheiten die Dinge gut unter Kontrolle halten zu können. Er nahm die Dokumente als auch das Magatama hervor, als er wieder allein in seinem Arbeitszimmer war. Einst hatte er die Schriftstücke von seinem Vater erhalten, über Jahrhunderte hinweg waren sie von Familienoberhaupt zu Familienoberhaupt weiter gegeben worden. Er nahm eine der Kerzen vom Tisch und begab sich in den Innenhof-wieder an die Stelle, an der die Schatulle mit den Papieren vergraben hatte. Dort verbrannte er sie nun. Damit war alles vernichtet was mit den Magatama oder den Blutthron zu tun hatte. Nichts war mehr da. Eines Tages würde mit ihm auch der letzte Geheimnisträger sterben. Er verspürte tatsächlich Erleichterung, als er so die Aufzeichnungen in den Flamen vergehen sah. Nach dem das Feuer ausgebrannt und nur noch Asche von den Schriftstücken übrig waren, zog er sich wieder in das Hauptgebäude des Anwesens zurück. Dieses Gefühl vollkommener Zufriedenheit, ja Erleichterung hatte er seit seiner Jugend nicht mehr verspürt. So ging er schlafen um am nächsten Tag wieder in den Palast zurück zu kehren.

Eine Krankheit wütete in Heijan-kyô, eine Krankheit, die auch nicht vor dem Palast und vor Michinaga nicht halt gemacht hatte. Er war aber nur leicht davon dieser betroffen, so dass er seine Aufgaben nicht an seinen Sohn delegierte, sondern selbst wahr nahm. Er diktierte gerade eine Anordnung an einen Sekretär, als seine Familie sich sorgenvoll um sein Krankenlager versammelte. Michinaga spricht beschwichtigende Worte an seine Verwandten.

Ach, sorgt euch nicht. Selbst wenn ich sterben sollte, es gibt nicht, dessen ich mich schämen müssten. Keiner wird jemals das erreichen, was ich geleistet habe!

Die Himmelstochter ist stets willkommen.

Der ganze Haushalt der Fujiwara hatte sich darangemacht der Kaiserin einen würdigen Empfang zu bereiten.