Für die Reise der Himmelstochter wurde alles vorbereitet. Der Tross aus Soldaten, Diener, Zofen, Trägern und Köchen steht bereit samt ihren Arbeitsutensilien. Die Kaiserin selbst wird in einer geschlossenen Kutsche reisen, die mit Stoff innen bequemlicher gestaltet wurde, außerdem reist eine geschlossenen Sänfte mit, in der die Himmelstochter dann am Zielort rumgetragen wird. Es ist früher Abend, die Kutsche steht für die Kaiserin und den Shesso bereit.
Aufbruch vom Palast
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Nariko, in festliche Gewänder gehüllt, begibt sich zur Kutsche und steigt in diese ein.
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Steigt hinter der Kaiserin ein um ihr Gesellschaft zu leisten.
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Sie lächelt ihren Onkel an und ist sichtlich aufgeregt, dass es aus der Hauptstadt hinaus geht.
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Da sie ja unter sich sind benutzt er einen etwas informellere Sprache.
Du bist ja allerbester Stimmung, meine Himmelstochter.
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Das bin ich, Onkel.
Es ist nicht jeden Tag, dass ich dazu komme, den Palast verlassen zu können.
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Ich freue mich schon auf den Tempelbesuch, ich war lange nicht mehr am Hauptschrein um zu beten. Ich denke du wirst dort deine Aufgabe großartig bewältigen. Mache deinem edlen Blut alle Ehre.
Der Tross zieht los. Ein paar Wachen vertreiben den Pöbel, der sich noch auf den Straßen aufhält mit ein paar harschen Worten, um den Reisenden Platz zu machen.
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Ich bin so aufgeregt. Ich war schon so lange nicht mehr außerhalb der Hauptstadt..und den Schrein habe ich noch nie gesehen.
Nagaya-shinno sagt, an diesem Ort wäre es, als wäre man dem Himmel nahe und man würde sich dort stets andächtig fühlen. Ist das war?
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Ja, mein Kind, von diesem heiligen Ort geht eine besondere Kraft aus. Amaterasus Präsenz ist sehr deutlich spürbar dort.
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Sollte ich dann nicht öfter dort sein, um der göttlichen Ahnherrin nahe zu sein?
Ich weiß, was so mancher über mich sagt, weil ich eine Frau bin, Onkel. Es wäre doch sehr von Vorteil, die Priester und Mönche auf meiner Seite zu wissen, oder nicht?
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Du bist die Verkörperung der großen Göttin, niemand ist ihr näher, egal an welchem Ort du dich befindest.
Und die Priester und Mönche sind dir treu doch solltest du stets achtsam sein, so mancher von ihnen ist vom Ehrgeiz zerfressen, halt sie zwar bei Laune aber nie zu mächtig. Ich denke es reicht, wenn du ein oder zwei mal pro Jahr den Schrein besuchst. Öfters würde den Neid der anderen wecken und du wärst nur mit reisen statt mit regieren beschäftigt, da du sie beschwichtigen müsstest.
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Aber es wäre angebracht, den Hauptschrein mindestens einmal im Jahr zu besuchen?
Sofort hellten sich ihre Züge auf, bei dem Gedanken daran, zumindest einmal im Jahr aus der Stadt zu kommen.
Ich dachte allerdings nach.
Sollte ich nicht zumindest einmal in meinem Leben das Reich bereisen? Vom Norden bis in den Süden? Wäre ich nicht eine schlechte Herrscherin, wenn ich nicht zumindest versuchen würde, mein Land zu kennen?
Zumindest in Akyoto und Shiroto gibt es immerhin kaiserliche Residenzen..
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Bedenke, mein liebes Kind, du bist das Zentrum des Reiches, ein reisendes Zentrum könnte für Unruhe sorgen und die Harmonie stören, deshalb ist eine solch lange Reise noch zu früh für dich. Lass ein paar Jahre ins Land verstreichen und dann reden wir erneut darüber.
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Ich meine ja nicht jetzt oder in einem Stück, sondern, dass ich in Zukunft vielleicht viele Orte bereisen sollte.
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Die Zeit wird zeigen ob die Kami und deine Pflichten dies zu lassen.
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Dann schmunzelt sie.
Bin nicht ich es, die den Willen des Himmels deuten sollte? Wenn das Himmelskind etwas tun will, wer genau will es aufhalten?
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Einige Meilen von der Hauptstadt entfernt wartet eine versteckte Streitmacht der Tachibanas.
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Zitat
Original von Nariko
Dann schmunzelt sie.Bin nicht ich es, die den Willen des Himmels deuten sollte? Wenn das Himmelskind etwas tun will, wer genau will es aufhalten?
Das stimmt, jedoch erinnere dich an das Schicksal des unglücklichen Gatten der Jingu-kogo, als dieser den Ratspruch der Götter nicht akzeptieren wollte. Dem Willen der anderen Kami bist selbst du unterworfen. Außerdem, was würden einige Adelige machen, wenn du nicht im Palast bist? Weiß du das?
Da es bereits dunkel ist bemerkt niemand die Falle, in die sie gerade tappen.
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Dafür habe ich ja Nagaya-shinno und dich, um aufzupassen, dass nichts Böses passiert.
Stellte sie einfach fest und war zufrieden mit dieser Aussage.
Hast du eigentlich viel von Heijan gesehen?
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Ein wenig jedoch nicht viel. Wirklich kennen tue ich nur Fujiwara-kyo und Heijan-kyo und ich war ein paar mal in Akyoto und Omashu im Osten.
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