Der Grüne Salon wurde für die Unterredung mit dem futunischen Außenminister vorbereitet.
Unterredung mit Zhanim al-banabi-denka
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Die Delegation trifft ein und betrachtet die Räumlichkeiten mit Interesse.
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Lässt leichte landestypische Speisen wie Sushi und Suppen, wie die bekannte Miso-Suppe, sowie Tee hereinbringen. Auf Alkohol wurde, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, verzichtet.
Die für diesen Raum verwendete sogenannte Jadeseide, wegen ihrer Färbung so bezeichnet, wurde übrigens vor 200 Jahren durch den Dōji-Ōkimi aus Chinopien eingeführt,
Erklärt er, als er das Interesse für diesen Raum bemerkt.
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Auf ein fast unmerkliches Zeichen des Wesirs beginnt ein Teil der Delegation mit dem zwanglosen Essen, während zwei der Sekretäre die Protokolle vorbereiten. Eine junge Frau von den restlichen Angestellten setzt sich in eine Ecke und holt eine Staffelei heraus sowie Malutensilien. Derweil werden die Schatullen auf einen leeren Tisch gesetzt. Der Wesir hebt eine Augenbraue als erwidert.
Und die haben Sie einfach so bekommen? Im letzten Jahrtausend war Chinopien mit dem Geheimnis seiner Seidenraupen sehr geizig bevor die moderne Stoffproduktion diesen Umstand beendete. Aber kommen wir zu den Gastgeschenken. . .
Er öffnet die erste Schatulle und holt einen kleinen Stein aus einem nicht gleich identifizierbaren Metall heraus.
Eine Scherbe Painit aus Vashir mit zwei Karat. Das dürfte etwa 250.000 Astordollar wert sein, wenn es hoch kommt.
erklärt er, während er die zweite Schatulle öffnet und aus dieser kurz Luft entweichen lässt, welche den Raum mit scharfer Würze füllen, bevor er sie wieder schließt.
Scharfer Pfeffer aus Solaman, die letzte Ernte des vergangen Jahres.
Damit öffnet er die letzte Kiste und hebt eine in Seide eingeschlagene Klingenwaffe heraus.
Ein restauriertes Daicho aus einem gesunkenen Schiff aus dem 16. Jahrhundert. Ich hoffe, es wird seinen Platz finden. Ich darf meine Begleiter vorstellen.
Er weist auf einen alten Mann in einem cremefarbenen Anzug, dessen Gesicht wie Leder wirkt und dessen dunkles Haar wie vertrocknetes Gras wirkt. Der Alte legt ein Datenpad der neuesten Generation auf den Tisch, der Kontrast könnte kaum größer sein und neigt leicht den Kopf, wobei er das Gesicht fast verzieht. Mit krächzender Stimme meint der Alte:
"Sanhar Karim von Tiamat-Tzaris, eine technologische Spielerei mit großzügigen Datenkonfigurationen für die Erleichterungen des Dienstlebens."
Der Wesir zögert ein wenig zu deutlich, hält dann jedoch das Protokoll ein und weist zuerst auf die sehr kleinwüchsige Frau hin, deren Gesicht absolut nichtssagend ist. Ihr Anzug sitzt tadellos, doch ihr Alter ist irgendwo zwischen Ende 20 und Anfang 50 zu verorten. Unbewegt von der bewussten Beleidigung des Wesirs verneigt sie sich in perfekter Nachahmung der Geste des fusoischen Außenministers vom Flughafen und stellt einen Kasten auf den Tisch.
"Yara Ashkan von der Stiftung Persuna, eine Auswahl leicht bekömmlicher Rauchwaren und Raumdüfte zur Belebung von Körper und Geist."
Während sie noch am Beschreiben der einzelnen Mittel ist winkt der Wesir bereits den jungen, hochgewachsenen dunkelhäutigen Mann herbei, der ein breites Grinsen im Gesicht trägt und dessen Kleidung nicht nur Zweckmäßigkeit sondern auch jede Menge Geld erahnen lässt. Sein mattes Haar glänzt leicht ölig, als er einen Datenchip platziert.
"Tha'ar Van von Aszanah, eine Sammlung moderner Management- und Organisationsmethoden aus allen Teilen der Welt, optimierte Schulungen für Mitarbeiter und aktuelle Sprachsoftware aller Amtssprachen der Welt."
Der Wesir nickt den Begleitern zu und nimmt das Gespräch wieder an sich.
Wenn Sie etwas nicht mögen, nehmen wir es natürlich wieder mit.
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Mōri fühlte sich leicht so, als ob jenes Prinzip angewendet werden sollte, mit denen westliche Kolonialherren einst auf Nerica Stammesangehörige mit Spiegeln und Glasperlen kaufen würden,. Jedoch, des Protokolls willen und zu Gunten der Verhandlungen verdrängte er jenes düstere Gefühl. Ebenso wurde High-tech verbunden mit traditionellen Gegenständen ästhetisch in Fusō geschätzt.
Das Kaiserreich fühlt sich sehr geehrt und und schon im Vorfeld unser Gespräch möchte auch ich Ihnen einige Präsente überreichen.
auf sein Nicken hin wird die Schiebetür, welche den Raum vom Flur abtrennte geöffnet und Gegenstände heran eintragen. Zum einen wäre da ein Teeservice, bestehend aus einer typischen Einhandkanne und 12 Bechern und gefertigt aus dunklem, irdenen Material und in welche mit Blattgold verzierte Sakura-Blüten eingearbeitet sind.
Gefertigt von Meister Kenta, in 10 Generation Oberhaupt der Tōan-Schule.
Ebenso stehen 10 kleine schwarz lackierte Holzkistchen bereit, in dem sich aromaversiegelt Säckchen mit Teeproben befinden.
Der Tee stammt von unseren besten Famen.
Deutet auf drei Kätschen.
In diesen befindet sich Kansai-Boucha ein besonders gerösteter Stängeltee, Herbst Ernte, 100 Gramm kosten etwa 150 Astordollar, in jedem Säckchen befinden sich 150 Gramm.
Nun werden mehrere weiße Pappkisten ehreingetragen.
Hier in befindet sich die neueste Audiovisuelle VR-Applikation des Haneda Entertainment Systems, mit freundlicher Empfehlung des Haneda-Konzerns.
Ein Silberner Aluminiumkoffer wird hereingetragen.
Und hier drin befinden sich Ölproben, mit freundlicher Empfehlung der Okuda Petroleum Exploration.
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Der Wesir lächelt freundlich. Einen Moment lang geschieht gar nichts. Dann greift der alte Mann nach dem Koffer mit den Ölproben. Dann nimmt die unidentifizierbare Frau die beiden Teeproben. Abschließend greift sich der lackierte Anzugmann nach der VR-Applikation. Alle drei nicken einander zu. Der Wesir lächelt weiterhin, dann nickt er den Hilfsarbeitern zu und diese packen das Service ein.
Interessante Gaben, die Sie mit Sicherheit nicht bereuen werden.
Sein Tonfall ist so absolut neutral, dass man ihn nicht deuten kann oder eben deuten kann wie man will.
Gibt es vielleicht etwas Wasser zu trinken oder soll ich Saft aus dem Flugzeug holen lassen?
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Natürlich...
lässt ein Glas Wasser bringen.
Wollen wir dann mit den Gesprächen beginnen?
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Ein Glas für die gesamte Delegation?
Als kurz danach den Rest gebracht war, meint er ein wenig entschuldigend.
Sie hätten die ruhig zusammenbringen lassen können. Das können wir gerne tun. Aber ich würde gerne mit einer Frage beginnen. Wir haben in der Hegemonie einiges über eine interessante Sammlungsbewegung für Renzia gelesen. Wie ist denn die offizielle Linie dazu?
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Sie meinen sicher die Pan-Renziabewegung? Die Regierung ist dieser durchaus offen aufgeschlossen.
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Gibt es dafür besondere Gründe? Sagen wir mal, dass ein chinopischer Goshar dann über ganz Renzia bestimmt und nach seinen durchaus möglichen sehr weltabgewandten Wegen leitet. Inwiefern wäre das von Vorteil für jede einzelne Region, wenn eine solch weit entfernte und die nationalen oder lokalen Probleme nicht erfassende Autorität plötzlich die lokalen Praktiken zerstört?
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Nun, denka, deshalb vertreten wird auch die gemäßigte Form des Pan-Renzianismus, welcher einen Bund der renzischen Völker statt eines renzischen Volksstaates vorsieht. Dieser Bund soll aus der Berücksichtigung der nationalen Eigenheiten aber unter gleichzeitiger Beachtung der brüderlichen Kulturen der renzischen Zivilisation in den nationalstaatlichen Ausprägungen des Kontinentes geschlossen werden.
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Und inwiefern ist die Kultur etwa Kaigashitas gegenüber etwa der Ostanias brüderlich? Da haben ja Tarawari und Alegonen mehr gemein, nämlich das beide Völkerschaften in unmittelbarer Nachbarschaft leben und die gleiche Amtssprache sprechen. Das ist dann doch hundert Prozent mehr als die von mir genannten Beispiele.
Einer der Übersetzer versucht seinem Tonfall jegliche Schärfe zu nehmen, während er die doch sehr direkten Worte übersetzt. Der Wesir stutzt kurz ob des geänderten Tonfalls und fährt dann fort.
Es ist letztendlich nicht unsere Sache, es dient mehr dem Verständnis, immerhin ist der Weg ja völlig anders als unsere Hegemonie und Menschen vergleichen gerne.
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Wenn man aber die Lage von Daivan bis Naulakha betrachtet, so erkennt man ganz eindeutig die Ähnlichkeit und Brüderlichkeit der Kulturen, zum Beispiel in der religiösen Vorstellungen, dies ist etwas verbindendes, etwas das sich von profanen Hürden wie Sprache abhebt.
Andro hatte er ganz bewusst außen vor gelassen, das Christentum und sonstige Verhaltensweisen waren ihm doch zu unrenzianisch.
Aber ich denke wir sind nicht hier um allein die Renzia-Politik des Reiches zu besprechen. Wir wollen primär über den Asurik-Raum im Allgemeinen sprechen, wenn ich Ihr Schreiben richtig verstanden habe?
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Eigentlich wollten wir über Einflusssphären sprechen. In der grundsätzlichen Sache des Schutzes des Handels sind wir uns ja einig. Aber wie sieht es mit Ihren allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Interessen im Asurikraum aus?
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Die Interesse des Reiches liegen vor allem, da wir wenig Güter Landwirtschaftsgüter exportieren, mehr im sekundären und tertiären Sektor, wobei wir mehr der Dienstleistungsstandort sind, mit sehr wenig Regulierungen. Ebenso wollen wir gegenwärtig unsere Position als Regionalmacht weiterfestigen, wie auch weiterhin unsere Rolle als Schutzmacht des Glaubens der Acht Himmelskreise ausfüllen.
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Was genau soll dieser Glaube denn sein?
Ganz hinten im Raum murmelt ein Sekretär, dessen moderne und mit allen möglichen technischen Feinheiten ausgestattete Kleidung ihn eindeutig als Priester identifizieren, denn außer der Jugend sind nur diese so hingebend der Technologie und all ihren Neuheiten verschrieben, wie es bei Priestern und ihrer typrischen Progressivität so üblich ist, auf Futunisch "Ketzerei!".
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Wie allgemein bekannt ist der Glauben der Acht Himmelskreise die Staatsreligion des Reiches. So fern Sie mit dem Shintō vertraut sind dürfte der Glauben der Acht Himmelskreise für Sie eben so wenig eine Herausforderung vorstellen. Der Himmel ist in Acht Kreise eingeteilt, welche die Heimstätte der Kami darstellen, an der Spitze steht der Sonnengott Shōnichi.
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Ich verstehe. Nun, Dinge, die es in Renzia gibt, sind Angelegenheiten Renzias. Da werden wir uns sicher nicht einmischen. Solcherlei Vorstellungen von Harmonie an Stelle von Konflikt oder Gleichgewicht gibt es ja auf Nerica nicht. Aus gutem Grund, wie es scheinen mag. Während der Rest des Kontinents sich nur über Konflikt zu definieren scheint, verortet sich die Hegemonie eben im Gleichgewicht, wie Ihnen sicher bekannt ist.
Gut, nachdem wir also nun Ihren Einflussbereich als Regionalmacht nach Renzia und den unsrigen als Schild des Erbes der Zivilisation in Nerica verortet haben, sollte es uns gelingen, Schnittmengen zu finden. Etwa beim Schutz der Seerouten vor Piraterie und Schmuggel. Ich bin sicher, dass wir etwa bei geeigneter Zusammenarbeit auch Schritte unternehmen können, um das Netz des weltweiten Rauschgifthandels ein wenig in Renzia zu
Sein Lächeln wirkt fast ironisch.
begrenzen.
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Piraterie und Schmuggel sind ein beachtliches Problem für unseren Handel. Auch der Rauschgifthandel ist in der tat...unerträglich.
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Ich muss zugeben, dass unser Überblick über die Piraterie und den Schmuggel vor der Küste Renzias arg begrenzt ist, nur nahe Nericas und des orceanischen Raumes haben wir einen genaueren Blick über die üblichen Verdächtigen. Gibt es bestimmte Regionen oder eventuell gar potentielle Ziele, die interessant wären?
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